O-natomie

Mit der Anatomie ist es so eine Sache. Sie ist nämlich bei uns Menschen grundverschiedenen, da wir uns ja selbst von unseren Mitmenschen unterscheiden. Dennoch gibt es in Sachen Anatomie auch Gemeinsamkeiten - auch in Bezug auf unsere Sexualität. Wir haben heute mal einen Blick auf dieses spannende Thema geworfen.

Anatomie Mensch: Was ist Anatomie überhaupt?

Eigentlich ist es ein Wunder, wenn man es genauer betrachtet. Der menschliche Körper ist eine komplexe, fein abgestimmte Maschine, in der jedes Einzelteil eine ganz essentielle Rolle spielt. Wirklich jedes noch so kleine. Insgesamt gibt es im Körper eines Menschen ungefähr 200 Knochen, 650 Muskeln und 79 Organe. Reiht man alle Blutgefäße des Körpers in einer Reihe aneinander, dann käme man damit zwei Mal um die Erde! Faszinierend, oder?

Zunächst ein Blick auf die Anfänge der Anatomie: Der Begriff kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet 'aufschneiden'. Gemeint war damit das Studium des menschlichen Körpers durch anatomische Sektionen. Der Ursprung der Wissenschaft der Anatomie liegt allerdings schon im alten Ägypten. Im Verlauf wurde sie weiterentwickelt und immer systematischer. Berühmte Anatomen in der Antike und im Mittelalter waren Galen, Leonardo da Vinci, Vesalius und viele mehr.

Die allgemeine Anatomie

Wie der Name schon verrät, geht es hierbei um die großen Strukturen des Körpers. “Groß” ist in dem Fall alles, was man mit bloßem Auge erkennen kann. Die allgemeine ider auch makroskopische Anatomie versucht ganz genau zu beschreiben, wo eine bestimmte Struktur liegt (Topographie). Sie dient in diesem Sinne also als eine Art Landkarte, die alle wichtigen Landmarken in einem bestimmten Radius abbildet.

Des Weiteren ist ein großer Part der makroskopischen Anatomie aber auch, die Beziehung zweier anatomischer Strukturen zueinander darzustellen: Wie sind sie miteinander verbunden? Wo sind Ursprung und Ansatz? Wie sind sie geschichtet? Es existieren zwei Ansätze, um die makroskopische Anatomie einzuteilen: ein regionaler und ein systemischer Ansatz.

Bei der topographischen Anatomie (oder auch regionalen Anatomie) geht es darum, den Körper in viele Regionen aufzuteilen: die oberen Extremitäten, die unteren Extremitäten, den Rumpf (Thorax, Abdomen, Becken und Rücken), den Kopf und den Hals.

Bevor das zu medizinisch und zu kompliziert wird, eine kurze Zusammenfassung:

Die Anatomie des Menschen beschreibt Aufbau und Gestalt (Morphologie) des menschlichen Körpers, Gewebe (Histologie) sowie deren Entwicklung (Embryologie).

Sex Anatomie: Was hat es damit auf sich?

Wie bereits festgestellt, ist die Anatomie ist die Lehre vom Aufbau des menschlichen Körpers. Und um genau herauszufinden, wie Frauen und Männer sexuell „funktionieren“, sollte man einiges über den eigenen Körper wissen. Je mehr, desto besser. Die weibliche Anatomie, besonders im Hinblick auf Sexualität und Schwangerschaft war über die Jahrhunderte hinweg ein großes Tabu. So glaubte man bis weit ins 18. Jahrhundert hinein, dass die Gebärmutter - die auf griechisch Hystera heißt - im weiblichen Körper herumwandert und dadurch allerlei merkwürdige Zustände hervorrufen würde. Der Begriff „Hysterie“ resultierte aus diesen merkwürdigen Denkansätzen.

Um Anatomie und Sex überhaupt erst einmal in Kontext zu bringen, sollten wir  im Kopf beginnen. Warum? Ganz einfach, das Sexualzentrum sitzt im Gehirn. Das gilt  für beide Geschlechter. Das Sexualzentrum befindet sich im Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns. Der Hypothalamus ist ziemlich klein - etwa so groß wie ein Fünfcentstück und wiegt rund 15 Gramm. Dieser Teil des Gehirns ist nicht nur unser Sexzentrum, es regelt auch unser vegetatives Nervensystem, das dafür Sorge trägt, dass wir atmen, im Gleichgewicht bleiben, essen und ausscheiden.

Und jetzt kommen massig Hormone ins Spiel. Denn: Das Sexualzentrum im Hypothalamus ist nur rund vier Gramm schwer, hat es aber gewaltig in sich: Alle Sexualhormone, werden von diesem Zentrum gesteuert. Wird dieses Lustzentrum von einem sexuellen Reiz erreicht löst das Zentrum eine ganze Reihe von Befehlen aus, die zur Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin, Noradrenalin, Oxycotin, Testosteron, Östrogen, Progesteron, Prolaktin, Dopamin, Pheromonen und Serotonin führen (Hormone siehe Kasten). Testosteron ist übrigens keineswegs nur ein „männliches“ Hormon. Auch Frauen produzieren es und brauchen es, um ihre Sexualität ausleben zu können.

Anatomie Frau

Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale

Primäre Geschlechtsmerkmale:

  • Vulva (große und kleine Genitallippen, Scheideneingang)
  • Klitoris
  • Vagina (Scheide)
  • Gebärmutter (Uterus)
  • Eileiter
  • Eierstöcke

Sekundäre Geschlechtsmerkmale:

  • Brüste
  • Körperbehaarung
  • Menstruation
  • weibliche Körperfettverteilung

Vulva oder Vagina?

Das Wort Vagina kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nichts Anderes als „Scheide“. Als der Begriff eingeführt wurde, wurde an so etwas wie eine „Schwertscheide“ gedacht, im Gründe genommen also nichts anderes als ein „empfangendes Gefäß“.

Der Begriff Vagina wurde kritiklos verwendet, um das weibliche Genitale zu beschreiben - das ist aber leider nicht richtig.  Warum ist das so? Ganz einfach, Vagina beschreibt eben nur die Körperöffnung, die das sichtbare weibliche Genitale mit den inneren Geschlechtsorganen verbindet. Korrekt muss es Vulva heißen, wenn von den äußeren Geschlechtsorganen die Rede ist. Die Vulva umfasst das gesamte äußere Genitale, also große und kleine Genitallippen, Klitoris und Vagina-Eingang.

Erschreckenderweise hat sich die Wissenschaft erst in jüngster Zeit des Themas angenommen und Aussehen, Aufbau und Funktion des äußeren weiblichen Genitales  erforscht. Dabei wurden einige sensationelle Entdeckungen gemacht. So ist beispielsweise die Klitoris deutlich größer als bisher angenommen wurde. Wie bei einem Eisberg ist nur die Spitze dieses wichtigen Teils der äußeren Geschlechtsorgane zu sehen, der größte Teil der Klitoris befindet sich unsichtbar in unserem Körper.

Die Klitoris - das weibliche Lustzentrum

Klitoris, Kitzler oder Perle: Es gibt viele Namen für die weibliche Quelle der Lust. Dabei ist es DAS Lustorgan schlechthin. Denn die Klitoris dient einzig und allein dem Lustempfinden. Ist das nicht wunderbar? Was überrascht: Viele Frauen (und Männer) wissen nichts oder nur wenig über die Klit. Damit räumen wir jetzt auf. Wir zeigen, wie die Klitoris aufgebaut ist und geben Dir ein paar Fakten an die Hand, die Dich ganz sicher überraschen werden.

Späte Entdeckung der Klitoris

Eine der wichtigsten Fakten über die Klitoris: Sie wurde erst 1998 (!) vollständig entdeckt: Und zwar von der australischen Urologin Helen O’Connell, die das Körperteil sezierte und damit erstmals das weibliche Organ in ihrer vollen inneren und äußeren Größe freilegte. Ihre veröffentlichten Forschungsergebnisse stellten so ziemlich alle bis dahin verbreiteten Annahmen über die Anatomie der Klitoris infrage. You go, Helen!

Wo ist die Klitoris? Der Großteil ist in uns

Die Klitoris ist nur teilweise mit bloßem Auge sichtbar. Das, was wir sehen, ist quasi nur die „Spitze des Eisbergs“, denn drei Viertel dieses magischen Organs ist im weiblichen Körper verborgen. Die Klit kann je nach Körperbau zwischen 7,5 und 12,5 cm lang sein. Übrigens ist die Größe der Klitoris nicht entscheidend wenn es um die Empfindungen geht. Ganz egal ob groß oder klein: Das Organ kann gleich gut stimuliert werden.

Klitoris Anatomie: Ein wachsendes Organ

Der Kitzler wächst im Leben einer Frau. Nach der Menopause kann er 2,5 Mal größer werden als zu dem Zeitpunkt, als die gleiche Frau ein Teenager war. Kein Wunder, dass manche Frauen in den Fünfzigern und darüber hinaus stärkere Orgasmen haben. Man darf sich also auf etwas freuen!

Die Klitoris ist dem Penis gar nicht so unähnlich

Wenn Du angeturnt bist, wird die Klitoris – ähnlich wie der Penis – hart. Sie hat auch einen winzigen Schaft, eine Eichel und eine Vorhaut, die wir liebevoll als „klitorale Hood“ bezeichnen.

Extrem empfindlich

Das weibliche Wunder-Organ besitzt etwa 8000 Nervenenden und damit etwa doppelt so viele, wie der Penis. Kaum verwunderlich, dass diese kleine Perle so wahnsinnig sensibel ist. Die Klitoris ist ein Garant für intensive Orgasmen.

Klitoris stimulieren: Zu viel des Guten…

Auch die kleine Klit kann irgendwann nicht mehr. Ganz egal, wie wunderbar der Höhepunkt ist, bei einer Reizüberflutung zieht sich das Organ unter das kleine Häutchen zurück, um Schmerzen zu vermeiden. Deswegen setzen wir bei Womanizer auch auf die Pleasure Air™ Technology. Die Luftwellen saugen und massieren die Region rund um die Perle – und stimulieren die Klitoris nicht direkt. Der Vorteil: Einer Überreizung wird so vorgebeugt und der Orgasmus ist jedes Mal aufs Neue großartig! Gern geschehen.

Erogene Zonen der Frau

Natürlich kennt man(n) die primären erogenen Zonen bei der Frau: Die Klitoris ist eine davon, oder natürlich die Brüste. Doch es gibt noch weitaus mehr weibliche Hotspots, die sie in Wallungen bringen. Und wir begeben uns einmal mit Dir auf eine kleine Expedition der Lust. Du fragst Dich, wo die erogenen Zonen bei der Frau liegen? Nun. Jede Frau ist anders. Und deswegen müssen die Lustpunkte, die wir Dir in diesem Text verraten, nicht unbedingt auf jede Frau zutreffen. Was die eine in Wallung bringt, mag die andere nur müde lächeln lassen. Aber so viel sei schon einmal verraten: Denn nicht nur Vulva, Klitoris und Brüste beschreiben die Kategorie “erogene Zonen bei der Frau”…

Hals und Nacken

Beginn Deine Reise der Liebkosungen am Hals und am Nacken. Viele Frauen bekommen Gänsehaut, wenn der Partner oder die Partnerin diese Region mit Küssen und Knabbern verwöhnt wird. Denn: Die Haut ist dünner als am restlichen Körper und daher berührungsempfindlicher. Zungenspiele am Hals gehört für viele beim Vorspiel einfach dazu.

Ohren

Insbesondere in den Ohrläppchen verlaufen viele zarte Nervenenden. Kein Wunder, dass diese kleine Körperstelle eine wichtige erogene Zone bei der Frau ist. Versuche es mal mit Küssen, Knabbern und Lecken und schaue, wie Deine Partnerin darauf reagiert. Auch das eine oder andere schmutzige Wort ins Ohr gehaucht kann Wunder bewirken.

Innenseite der Arme und Achseln

Auch hier ist die Haut berührungsempfindlicher, da dünner und sensibler, als an anderen Stellen. Du kannst Dich bis zu den Achseln hocharbeiten, sofern es ihr gefällt. Aufgepasst: Manchen mag das nicht gefallen, aus Sorge vor unangenehmen Gerüchen, die sie versprühen.

Bauchnabel

Gerade, wenn man auf dem Weg zur Vulva ist, um die Frau oral zu befriedigen, machen viele beim Bauchnabel Stop. Richtig so. Denn eine auch diese Region zählt zu den erogenen Zonen bei der Frau. Viele Nervenenden befinden sich um den Bauchnabel herum, weswegen viele eine sanfte Stimulation genießen – sei es mit der Zunge oder der Nasenspitze. Auch eine Massage des Bauchbereichs mit Masssageöl kann viele Damen anturnen.

Po

Auch in Zeiten von Body Positivity halten viele Frauen ihren Po noch für eine so genannte “Problemzone”. Deswegen kann es durchaus vorkommen, dass manch eine empfindlich darauf reagiert, wenn dieser Bereich liebkost wird. Das ist schade. Denn der Po ist einer der erogensten Zonen des menschlichen Körpers. Und zwar nicht nur die Pobacken, sondern vor allem die Pospalte und der Anus. Aus gutem Grund genießen auch viele Frauen Analsex. Dennoch: Gerade, wenn ihr Euch noch nicht so vertraut seid, geht langsam vor und beginnt vielleicht erst einmal mit einer Massage (mit etwas Öl). Tastet Euch dann gemeinsam vor.

Schenkel

Vom Po ist der Weg nicht mehr weit zu der Innenseite der Oberschenkel. Viele Frauen finden es besonders erregend, wenn der Partner oder die Partnerin mit den Fingerspitzen entlang der Schenkel zu streichen. Und zwar, ohne gleich zwischen den Beinen zu landen. Bei vielen wirkt das luststeigernd.

Kniekehle

Manche empfinden das Streicheln und Küssen der Kniekehlen als unangenehm, andere kommen dadurch in ihre Lust, wieder andere kichern nur, während die letzten die Berührungen in dieser Region vollkommen kalt lässt. So oder so: Ausprobieren lohnt sich. Denn auch die Kniekehlen zählen zu den erogenen Zonen bei der Frau.

Füße

Nur, weil man die Füße in sein Liebesspiel einbaut, muss man noch lange keinen Fetisch haben! Beim Kuscheln “füßeln” Paare schließlich auch oft. Kein wunder: Denn hier verlaufen unendlich viele Nervenbahnen, weswegen viele kitzelig an den Fußsohlen sind. Eine Massage wiederum oder sogar das Saugen kann Frauen auf Hochtouren bringen.

Gibt es den A Punkt bei Frauen wirklich?

Genau diese Frage haben wir die Diplom-Psychologin und Sexualtherapeutin Nicole Engel aus Berlin gefragt: “Der A-Punkt steht für die englische Bezeichnung Anterior Fornix Erogenous Zone (AFE Zone) und stellt einen Bereich in der Vagina dar, der bei einigen Frauen äußerst empfindlich auf Stimulation reagiere. Er gehöre zu den erogensten Zonen. Nach Ansicht des „Entdeckers“ des A-Punkt, dem Gynäkologen Chua Chee Ann aus Malaysia, sei der A-Punkt reizempfindlicher als der – teilweise ebenfalls umstrittene – G-Punkt. Chua Chee Ann gibt an, den A-Punkt zufällig bei einer Untersuchung gefunden zu haben, und testete daraufhin bei weiteren Frauen die Reaktion auf entsprechende Stimulation. Dabei seien mehrere spontan zum Orgasmus gekommen. Laut Berichten von Frauen seien die Gefühle, die sie bei der Stimulation des A-Punkt in ihrer Vagina erlebten, fast schon eine spirituelle Erfahrung.”

Bei den Orgasmen wird angenommen, dass sich die Stimulation des A-Punktes von den Orgasmen unterscheidet, die durch die Klitoris verursacht werden. Im Gegensatz zur Klitoris, die bei Überreizung unter Orgasmusmüdigkeit leiden kann, ermöglicht Ihnen der A-Punkt, ohne unerwünschten Effekt weiterzumachen. Das bedeutet, dass mehrere Orgasmen eher durch ständige Stimulation des A-Punktes erreicht werden. Das macht es perfekt für längere Aktivitätsperioden und erhöhtes orgasmisches Vergnügen.

Anatomie Mann

Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale

Primäre Geschlechtsmerkmale:

  • Penis
  • Hoden
  • Hodensack (Skrotum)
  • Samenleiter
  • Samenblase
  • Prostata

Sekundäre Geschlechtsmerkmale:

  • Körperbehaarung (Bart-, Genital- und Achselhaare, Brust- und Bauchbehaarung)
  • Körpergröße, Muskulatur und Verteilung des Körperfetts
  • Adamsapfel

Wissenswertes rund um den Penis

Anatomisch gesehen  beginnt der Penis an der Wurzel, das ist das am Körper befestigte Ende des männlichen Glieds. Muskeln und Bänder halten den Penis am Becken. Die Peniswurzel geht in den Penisschaft über der schließlich mit der Glans penis - der Eichel - endet. Da in unserem Kulturkreis ist die Beschneidung des Penis nicht sehr weit verbreitet ist, haben fast alle Männer eine Vorhaut, die - wenn der Penis nicht aufgerichtet (erigiert) ist, über die Eichel reicht. Hier ist Hygiene äußerst wichtig, denn da die Vorhaut die Eichel meist bedeckt, kann sich bei mangelhafter Hygiene ein Gemisch aus Talg und Urin darunter bilden, das wird als „Smegma“ bezeichnet. Dieses unappetitliche Gemisch verströmt einen fiesen Geruch und kann eine Brutstätte für Bakterien sein. Deshalb ist die tägliche Reinigung des Penis und besonders der Eichel unter der Vorhaut, eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Penis.

Hinter dem Penis liegt der Hodensack, in dem sich die beiden Hoden befinden. In ihnen werden die Spermien produziert.

Damit ein Penis beim Sex steif werden kann, müssen sich die Schwellkörper des Penis mit Blut füllen. Drei Schwellkörper weist ein Penis auf. Zwei Schwellkörper befinden sich auf der Oberseite des Penis, sie werden Penisschwellkörper (Corpora cavernosa penis) genannt. An der Unterseite des Penis verläuft der Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum glandis). Leidet ein Mann unter Erektionsschwierigkeiten, füllen sich die Penisschwellkörper nicht mehr ausreichend mit Blut oder die Schranke, die verhindert, dass das Blut im Penis verbleibt, wirkt nicht mehr richtig. Dies können Hinweise auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sein und sollten daher immer ärztlich abgeklärt werden.

Durch den gesamten Penis führt die Harnröhre, durch die - beim Orgasmus - auch die Samenflüssigkeit aus dem Penis gespritzt wird. Der Hauptteil der Samenflüssigkeit wird in der Prostata, der Vorsteherdrüse, des Mannes produziert. Die Prostata ist - wenn sie gesund ist - etwa kastaniengroß und sitzt unterhalb der Harnblase. Sie umschließt das untere Ende der Harnröhre. Reguliert wird die Funktion der Prostata mittels des Botenstoffs Testosteron.

Die Prostata: ein unterschätztes Lustzentrum

Die Prostata ist eine Drüse, die sich ein paar Zentimeter innerhalb des Anus des männlichen Körpers befindet. Seine Hauptfunktion ist die Produktion von Prostataflüssigkeit. Dies ist wiederum eine der beiden Hauptkomponenten im Sperma. Wird die Prostata berührt, massiert oder “gemolken” wird, kann sich dies für Männer sehr angenehm anfühlen. Anders gesagt: Es ist eine hocherogene Zone, die die Intensität des Orgasmus enorm steigern kann. Einige Studien haben gezeigt, dass es den Orgasmus um bis zu 33 Prozent intensiviert. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen für die so genannte Prostata Massage und das Prostata melken interessieren.

Bei der Prostata Massage wird die Region rund um den Anus, den Damm und den Hoden sexuell berührt und stimuliert. Im Englischen kursiert zudem noch der Begriff “Prostata milking”, also “Prostata melken”. Gemeint ist damit die Massage bis zum vollen Orgasmus und der Ejakulation beim Mann.

Erogene Zonen beim Mann

Prinzipiell wird zwischen spezifischen und nicht-spezifischen erogenen Zonen unterschieden. An den spezifischen Stellen ist die Nervendichte deutlich höher. Das macht diese Bereiche empfindlicher und eine Berührung führt zu sexueller Erregung. Neben den Geschlechtsorganen gehören beispielsweise die Achseln, Augen und Nase, Mund und Mundhöhle oder die Ohrmuscheln zu den spezifischen erogenen Zonen. Doch grau ist alle Theorie und jeder Mensch reagiert anders auf Stimulation. Deshalb die Empfehlung: selber ausprobieren, was den Mann in Stimmung bringt und was nicht. Der Grat zwischen Lust und Lachen ist übrigens ziemlich schmal. Denn eine Berührung der erogenen Zonen kann manchmal schlicht als kitzeln empfunden werden. Hierüber sollte man einfach hinwegsehen und -streicheln und sich den nächsten Stellen widmen. Beispielsweise diesen:

  • Brustwarzen: Eine der empfindlichsten Stellen am Körper überhaupt. Ob mit der Hand oder mit der Zunge – Augenmaß ist gefragt.
  • Oberschenkel: Die Innenseiten der Oberschenkel sind der Weg zum Ziel, der auf leichte Massage oder langsame Zungenstimulation mit Dankbarkeit reagiert.
  • Perineum: Der Abschnitt zwischen Anus und Hoden, auch Damm genannt, ist das ideale Terrain für eine sanfte Massage. „Schrei vor Glück“, mal anders.
  • Finger: Die Fingerkuppen sind voll mit Nervenenden, weshalb es sich durchaus lohnt, diese mit Saugen und Lecken in Wallung zu bringen.
  • Eichel: Selbiges gilt für die Eichel. Den Penis im Griff, sorgt der konzentrierte Einsatz von Zunge und Lippen für ein echtes „Spitzen-Feuerwerk“.
  • Vorhautbändchen: Beim ausgiebigen Oralsex lohnt es sich, die Zunge sanft um das sogenannte Frenulum kreisen zu lassen. In Abwechslung mit der Eichel ein verlässliches Lust-Tandem.
  • Prostata: Hier verbirgt sich der G-Punkt des Mannes. Empfiehlt sich besonders, wenn Sextoys zum Einsatz kommen und führt nicht selten zum männlichen Orgasmus.
  • Bauch: Wer sich vom Kopf küssenderweise in Richtung Süden aufmacht, sollte unbedingt am Bauch verweilen. Denn zwischen Bauchnabel und Penis sind zahlreiche Nervenenden zuhause.
  • Hals: Ein guter Ort, die Reise zu beginnen. Pusten, hauchen, küssen, nuckeln, lecken – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Hoden: Die dünne Haut sorgt für hohe Empfindlichkeit – und bietet von der sanften Massage über den bestimmten Griff bis zur Verwöhnung mit dem Mund viele Gelegenheiten, ihn um den Verstand zu bringen.

Analsex

Analorgasmus - gibt es den wirklich?

Analverkehr scheidet wohl die Geister: Für die einen ist es die Königsklasse der sexuellen Befriedigung, wo die anderen eher Schmerz und Verunsicherung empfinden. Widmen wir uns diesem Thema näher und vor allem der Frage „Analorgasmus: Gibt es das wirklich?”

Wie immer gilt: Jeder Körper ist unterschiedlich und so individuell wie wunderbar. Es gibt für nichts ein Patentrezept und keine sexuelle Reise gleicht einer anderen. Lass dich nicht von den Erfahrungen und Berichten anderer verunsichern, denn besonders Analverkehr ist eine sensible Praxis, die nicht jedem taugt. Vor allem solltest Du es wirklich wollen. Lass Dich von niemandem zu etwas überreden zu dem Du nicht bereit bist. Besonders beim Analverkehr ist wichtig sich zu entspannen und dem Partner zu vertrauen. Kommuniziert miteinander, sagt Euch was Euch gefällt oder was sich ungewohnt anfühlt. Respektiere die Grenzen deines Körpers. Wenn Du Schmerzen empfindest, bist Du vermutlich noch nicht bereit für die intensive Erfahrung des Analverkehrs.

Hinzu kommt, dass es einiges an Vorbereitung verlangt, um den Enddarm zu dehnen und Dich entsprechend vorzubereiten. Ohne diese Dehnung riskierst Du statt eines Anal-Orgasmus Verletzungen, die Dich eine Weile begleiten werden. Für die Vorbereitung kannst du verschiedene Hilfsmittel nutzen. Der We-Vibe Ditto Analplug ermöglicht Dir beispielsweise Deinem Schließmuskel eine sanfte Erweiterung, um den Penis im Anschluss schmerzfreier einführen zu können. Gleichzeitig verwöhnt er Dich auf aufregende Art und Weise mit tiefgehenden Vibrationen, was Dir ebenfalls einen Anal-Orgasmus bescheren kann. Wichtig: Spare nicht mit Gleitgel.

Wenn wir die Frage „Anal-Orgasmus: Gibt es das wirklich?” abschließend beantworten wollen, sollten wir zuerst einige Begrifflichkeiten klären und Uns die Anatomie des Körpers genauer ansehen. Der Anus ist ein hochsensibler Bereich bei der Frau und auch beim Mann. Die Berührung dieses Areals durch die Finder, die Zunge, Sextoys oder den Penis sorgt bei den meisten für aufregende und angenehme Gefühle, welche die Erregung steigern. Dringt der Penis in den Anus ein, kann dabei zusätzlich der G-Punkt in der Scheidenwand stimuliert werden. Bei der anhaltenden Stimulation dieses Bereiches kann es durchaus zum Orgasmus kommen. Wobei das dann wohl eher ein vaginaler Orgasmus ist. Obwohl der Anus eine hocherogene Zone ist, würde ich den Höhepunkt beim Analsex nicht als Anal-Orgasmus definieren. Viele Faktoren spielen beim Orgasmus des Analverkehrs eine wichtige Rolle. Der Mix macht’s und wo der Orgasmus nun entsteht ist nicht entscheidend – das Gefühl ist es, das den Orgasmus zum schönsten aller Gefühle macht.

Analsex: allgemeine Tipps

Wer neugierig auf Analsex für Einsteiger ist, der mag vielleicht von manchen Mythen gehemmt sein. Denn davon kursieren so einige! Deswegen ist der erste Schritt für schönen, ersten Analsex, aufgeklärt zu sein. Vielleicht möchtest Du auch Deinem Partner oder Deiner Partnerin mitteilen, dass Du es gerne Mal anal ausprobieren möchtest, weißt aber nicht wie Du es ihr sagen sollst? Ein paar smarte Tipps, um in den Dialog zu treten, haben wir Euch hier aufgelistet.

 

Keine Sorge vor Schmerzen beim Analsex

Nur wenn der Partner (oder die Partnerin mit einem Strap-On) rücksichtslos vorgehen, kann es schmerzhaft werden. Gerade, wenn ihr das erste Mal anal ausprobiert, ist es wichtig, behutsam vorzugehen und richtig vorbereitet zu sein. Denkt auch an ausreichend Gleitgel. Je mehr, desto besser. Denn der Anus produziert, anders als beispielsweise die Vagina, keine Feuchtigkeit. Deswegen ist es notwendig, hier nachzuhelfen.

Hilfreich sind auch bestimmte Anal-Toys, wie beispielsweise We-Vibe Vector oder We-Vibe Ditto. Mit solchen Anal-Plugs könnt ihr die empfindsame Körperregion schon einmal vorsichtig vordehnen. Und mehr noch: Vector und Ditto verwöhnen Dich aufregenden und sanften Vibrationen.

Viele Einsteiger haben Sorge, dass es während des Verkehrs schmutzig werden könnte. Und ja: Das kann immer mal passieren. Denn im Enddarm befindet sich Kot – allerdings nur unmittelbar vor dem Stuhlgang. Solltest Du also nicht das Gefühl haben, auf Toilette zu müssen, ist Analsex ist weder schmutzig noch versaut. Allerdings: Wenn ihr Analsex habt und im Anschluss mit vaginalem Verkehr weitermacht, ist es in jedem Fall ratsam, Euch vorab zu reinigen. Der Grund: Darmbakterien können ansonsten in der Vagina Infektionen wie eine Blasenentzündung hervorrufen. Auch das Kondom sollte zwischen analem und vaginalem Sex gewechselt werden.

Wenn Ihr noch nicht in einer längeren Beziehung seid, ist die Verwendung von Kondomen in jedem Fall auch beim analen Verkehr ratsam. Denn: So könnt ihr das Risiko einer Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit auf ein Minimum reduzieren.

Der Schließmuskel ist ein sehr starker Muskel. Du musst Dir also keine Sorgen machen, dass der Anus bei häufigem Analsex in Mitleidenschaft gezogen wird. Allerdings kann man den Schließmuskel mit der Zeit an den Druck gewöhnen, so dass er sich schneller entspannt – was nur positive Effekte hat und Euch auf keinen Fall Sorge bereiten sollte. Auch wenn mancher heterosexueller Mann diesen Gedanken vielleicht nach wie vor noch haben mag, so trifft es schlichtweg nicht zu. Analsex kann jedermann und jederfrau richtig viel Freude bereiten – und wird auch unter heterosexuellen Paaren betrieben. Es gibt mittlerweile viele Frauen und heterosexuelle Männer, die die anale Stimulation ebenso genießen, wie schwule Männer. Weder die sexuelle Orientierung noch das Geschlecht sollte einen davon abhalten, Analsex auszuprobieren, sofern man neugierig darauf ist.

nipple orgasm

So bekommt man einen Nippelorgasmus

Obwohl klitorale und vaginale Orgasmen die ganze Aufmerksamkeit erhalten, sind Nippel Orgasmen eine weitere Möglichkeit, deine Lust neu zu erkunden. Wir erklären, worum es geht.

a-spot a-Punkt

Der A Punkt: Was ist das? Und wo liegt er bei Frauen?

Im Gegensatz zum G-Punkt, erhält der A-Punkt nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient, findet unsere Autorin. Dabei ist das Tolle am A-Punkt, dass er beim Analsex tatsächlich intern stimuliert werden kann. Und zwar trotz des Mythos, dass Frauen während des Analsex kaum Vergnügen empfinden…