Liebe ist nicht schwarz oder weiß: Diese Sex Expertinnen solltet Ihr kennen!

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Hinweis: Wie von Antidiskriminierungs-Expertin Tupoka Ogette empfohlen, werden die Begriffe „Schwarz“ und „Weiß“ bewusst groß geschrieben. Sie beziehen sich nicht auf die reelle Hautfarbe oder eine biologische Eigenschaft. Die Antirassismus-Bewegung nutzt diese Bezeichnungen, um Rassismus in der Sprache entgegenzutreten.

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Es ist Juni. Und somit, wie Ihr wahrscheinlich alle wisst, Pride Month. Ein Monat, in dem es darum geht, dass Liebe und Sexualität wunderbar divers sind. Und keineswegs an Geschlecht, Gesinnung, Herkunft oder sonst etwas gebunden sind. Dieses Jahr steht der Juni 2020 aber auch mehr als je zuvor dafür, dass wir unsere Augen nicht weiter vor Rassismus verschließen dürfen! Und dass gerade auch Sexualität ein Thema ist, bei dem Schwarz-Weiß-Denken nichts zu suchen hat. 

An wen denkt Ihr, wenn Ihr an Sex-Expert*innen denkt?

Sex ist ein Thema, über das Gottseidank heute offen wie nie gesprochen wird. Und es gibt weltweit anerkannte Expert*innen, die zu diesem Thema zu Wort kommen. Es ist gut, dass es sie gibt, Leute wie Laura Berman, Ruth Westheimer, Esther Perel oder Kenneth J. Zucker. Die Aufklärung schaffen über ein Thema, das nicht umsonst als „schönste Nebensache der Welt“ bezeichnet wird. Aber wenn wir an diese bekannten Sex-Expert*innen denken, dann laufen wir Gefahr, doch in Schwarz-Weiß-Denken zu geraten. Denn prominente Expert*innen im Feld der Sex Education sind in der Regel weiß. Allein ins unserer Sprache ist Rassismus noch tief verankert, wie beispielsweise Autorin Tupoka Ogette in ihrem Buch „Exit rasicm – rassismuskritisch denken“ betont. Sie sagt: „Die Worte Schwarz oder Weiß sollten bewusst großgeschrieben werden, sie beziehen sich nicht auf die reelle Hautfarbe oder eine biologische Eigenschaft. Die Antirassismus-Bewegung nutzt diese Bezeichnungen, um Rassismus in der Sprache entgegenzutreten: ‚Weiß‘ und ‚Weißsein‘ soll auf die sozialen, politischen und kulturellen Privilegien von Menschen hinweisen, die nicht Rassismus ausgesetzt sind und sich deshalb in einer machtvolleren, gesellschaftlichen Position befinden. ‚Schwarz‘ und ‚Schwarzsein‘ ist eine Selbstbezeichnung. ‚Schwarzsein‘ bedeutet, dass Menschen durch gemeinsame Erfahrungen von Rassismus miteinander verbunden sind und auf eine bestimme Art und Weise von der Gesellschaft wahrgenommen werden.“

Wir wollen Euch heute großartige Schwarze Sex- und Beziehungsexpert*innen vorstellen, die wir allesamt unbedingt kennen sollten. Schlimm genug, dass uns der Fall George Floyd und die daraus resultierenden Unruhen in den USA erst daran erinnern müssen, dass gerade auch Sexualität keineswegs schwarz oder weiß ist.

Demetria Lucas D’Oyley

Demetria, die in einem Artikel der Washington Post als „black Carrie Bradshaw“ bezeichnet wurde, ist Beziehungs-Coach, Bloggerin und Autorin. Sie gründete einen Lifecoaching-Service, um Menschen bei der Partnersuche zu coachen und schreibt einen preisgekrönten Blog, „A bell in Brooklyn“. Ihr neuestes Buch, „Don’t Waste Your Pretty: The Go-To-Guide For Making Smarter Decisions In Life & Love“ ist ein Dating-Manifest, das Frauen ermutigen soll, klügere Entscheidungen zu treffen und ein erfülltes Leben zu führen.

Abiola Abrams

Abiolas Mission: Das Leben von Frauen auf der ganzen Welt zu verändern. Als preisgekrönte Autorin von „The Sacred Bombshell Handbook of Self-Love“ wurde sie auf verschiedenen Plattformen von Essence bis Match.com vorgestellt.Zudem gibt sie Tipps zu gesunde Beziehungen, Selbstwert und wie man mit Freude leben kann. Abiola ist ein NLB-zertifizierter Life Wellness Coach, eine versierter Motivationsrednerin und Lifestyle-Moderatorin mehrerer Fernsehprogramme auf Sendern von BET bis NBC. Black Enterprise nannte ihren Blog über Selbstentwicklung einen der afroamerikanischen Top-Lifestyle-Blogs.

Yanni Brown

Yanni Brown ist Beziehungspädagogin, Autorin, Rednerin und Bloggerin und sie liebt das Thema Liebe laut eigener Aussage sehr. Deshalb hat sie eine Reihe von Programmen entwickelt, die Paaren helfen sollen, sich in Krisen  zurechtzufinden, die mit Liebe, Intimität und Beziehungen zu tun haben. Bekannt machte sie ihr Auftritt in der ersten Staffel von OWNs „Iyanla Fix My life“, zudem sie ist Mitglied des Boss Network.

Dr. Drai

Gynäkologe Dr. Drai ist in den USA bekannt und wendet sich online wöchentlich an Zuschauer auf der ganzen Welt. Er lebt sein Leben nach eigener Aussage auf der Basis von Kommunikation, Mitgefühl und Engagement, während er gleichzeitig viel wert auf eine starke Patienten-Arzt-Beziehung legt.  Seine Leidenschaft, Frauen in jeder Lebensphase zu helfen, basiert auf seiner Meinung, dass jede Frau die angemessene medizinische Versorgung erhalten soll, die sie verdient. Dr. Drai ist auch in den Medien präsent, darunter „The Today Show“, das „Women’s Health Magazine“, BET.com, BlackDoctor.org, MadameNoir.com und viele andere.

Dalychia Saah und Rafaella Fiallo

Dalychia und Rafaella haben gemeinsam „Afrosexology“ gegründet, um sich in Workshops den Themen afroamerikanischer Sexualität anzunehmen. Ihr Keyword ist „Sex positivity“ und sie betonen, wie wichtig es ist, sich zunächst einmal als Mensch kennenzulernen, bevor man die eigene Sexualität erforscht. Zudem ist es ihnen ein Anliegen, mit Sex Eduation bereits im frühen Alter zu beginnen, um Sexualität gar nicht erst zu einem Tabuthema werden zu lassen. Mit „Pillow Talk“ haben die beiden Sex-Expertinnen einen eigenen Blog, in dem sie ihre wichtigsten Themen immer wieder aufgreifen.

Egal, ob Liebe, Sex, Partnerschaft oder Selbstliebe – diese Themen sind so wichtig für ein erfülltes Leben und wir sollten nie vergessen, dass sie rein gar nichts mit unserer Herkunft, unserer Gesinnung oder unseren äußeren Lebensumständen zu tun haben. Lasst sie uns einfach genießen.

Ebony Stewart - "Box" @WANPOETRY

There's nothing like a good teacher!Artist: Ebony StewartVideo Courtesy of Write About Now

Gepostet von Wordables am Dienstag, 21. April 2020

Du interessierst Dich für das Black Lives Matter Movement? Hier findest Du wichtige und informative Beiträge zu dem Thema.

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Autor

A few years ago, Julia Heyne moved to Berlin. Not because of love, but to deal with love on a daily basis. She headed the erotic department at BILD.de for seven years and because that wasn't enough love, lust and passion, she wrote a book about online dating in 2016. Today she has renounced online dating, but continues to write for O*Diaries about the most beautiful minor matter in the world. In her spare time, she also enjoys unromantic things like mountaineering, reading and ghostwriting for various book projects.