Unterwegs auf der eroFame 2019: Neue Sextoy Trends

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Hier trifft sich die Branche, um Deals abzuschließen, aber auch um zu sehen, was die neuen Trends in der Szene sind. Unsere Autorin Frieda Hintze war für Euch unterwegs und hat drei wichtige Entwicklungen in Sachen Sextoys für Euch entdeckt.

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Offiziell startete die eroFame 2019 erst am 9. Oktober. Doch für viele Branchenteilnehmer*innen und auch für mich begann die Messe bereits einen Abend zuvor, als die WOW Tech Group zur Vision WOW 2019 einlud. Groß- und Einzelnhändler*innen, Partner*innen aber auch Blogger*innen und Pressevertreter*innen versammelten sich an diesem Abend im Peppermint Pavillon zu gekühlten Drinks, um CCO Thuve Bremen und Director Marketing Jan Greuter zu lauschen. Auf einer eindrucksvollen Bühne und vor strahlenden LED-Leinwänden zeigten die beiden, was bei WOW Tech in den nächsten Monaten so an neuen Technologien, Produkten und Marken kommen wird. Und ich bekam schon einmal einen guten ersten Eindruck von der Zukunft der Sextoys.

Am nächsten Tag wanderte ich auf der eroFame 2019 an verschiedensten Ständen vorbei. Da reihten sich auch schräge Produkte aneinander, die wohl eher im Bereich Fetisch zu verorten sind. Ich persönliche interessiere mich eher für den Bereich SexTech. Nach einem ereignisreichen Tag, hier einmal meine drei Trends für das Jahr 2020:

#1: Sextoys werden zunehmend smarter

Zugegeben: Apps, mit Hilfe derer man Sextoys steuern kann, sind keine Neuheit mehr. Immerhin launchte die Marke We-Vibe bereits vor fünf Jahren erstmals ihre We-Connect App – und damit die weltweit erste Smartphone-Anwendung für lustvolles Spielzeug. Doch der Trend bricht auch in Zukunft nicht ab. Und wieder ist es We-Vibe, die hier Pionierarbeit leisten. Die We-Connect App 4.0 wurde nämlich basierend auf dem Feedback von Nutzer*innen optimiert und erweitert. Heißt im Klartext: Das Interface wurde überarbeitet, ist nun im dunklen, eleganten Design gehalten und somit auch optimal für den nächtlichen Gebrauch. Die Bedienelemente sind besonders intuitiv gestaltet. So lassen sich die Toys durch natürliche Gesten steuern. Die Tooltips leiten einen wiederum Schritt für Schritt durch die Nutzung, so dass keine Fragen offen bleiben. Und zu guter Letzt kommt die We-Connect App 4.0 mit einem Vollbild-Videochat: Dadurch werden die intime Momente auch über die Distanz hinweg nicht von irgendwelchen Icons oder Elementen auf dem Smartphone gestört.

Doch das ist noch nicht alles. Ebenfalls am We-Vibe Stand entdeckte ich ein neues Toy namens Chorus, der zwar optisch dem We-Vibe Sync ähnelt, aber eine einzigartige Besonderheit bietet: Und sie trägt den Namen AnkorLink. Ankor…was? Nun: Dabei handelt es sich um eine Alternative zu Bluetooth. Denn das Problem bei Bluetooth: Die Datenübertragung ist bei Wasser fehlerhaft. Da der menschliche Körper zu 82 Prozent aus Wasser besteht, kommt es bei Bluetooth zwischen Smartphone und Toy oftmals zu Verbindungsproblemen. Deswegen wurde AnkorLink kreiert. Eine Technologie, die es ermöglicht, durch Wasser hindurch zu funken. Dadurch bleibt die Konnektivität zwischen Smartphone und Toy bestehen. Das ist in diesem Bereich wegweisend.

#2: Das Sextoy als Accessoire

Früher sahen Toys aus wie, nun ja, Sextoys. Der Vibrator war klar als solcher erkennbar. Der Dildo ähnelte dem männlichen Penis in Aussehen und Farbe. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das zeigt die Marke Womanizer seit Jahren. Die Toys, allen voran der Liberty, sind auf den ersten Blick nicht als Sexspielzeug erkennbar. Gleiches gilt für den Womanizer Premium, der jetzt sogar in zwei neuen Farben gelauncht wird. Die tragen den Namen „Blueberry“ und „Raspberry“ und sehen in ihrem neuen Gewand wie hübsche Beauty-Tools aus. Da lässt man das Toy gerne mal auf dem Nachttisch liegen…

Auch die Kampagne, die um die neuen Farben vom Womanizer Premium gestrickt wurde, ähnelt eher einer Werbung für Bodylotion oder Dessous. Besonders gut gefällt mir der neue Kampagnenfilm, den Ihr Euch hier anschauen könnt.#

#3: Männer rücken in den Fokus

Bis dato wurde männliche Masturbation immer als etwas „Schmuddeliges“ betrachtet, als etwas, was man heimlich macht.  So sind Fleshlight-Masturbatoren beispielsweise mit unschönen Silikon-Nachbildungen der weiblichen Vagina ausgestattet. Penis-Pumpen tragen seltsame Bezeichnungen wie „Sucker“. Andere Toys sehen wiederum aus wie Waffen aus Star Wars. Oder den Herren werden gleich ganze  Sexpuppen geboten. Kurzum: Wirklich stilvoll wurde das Thema männliche Masturbation bisher nicht behandelt. Doch auch das ändert sich im kommenden Jahr. Denn ich entdeckte die brandneue Marke Arcwave. Oder besser gesagt: Ich entdeckte den Kampagnenfilm. Das ist nämlich bisher das einzige, was über die neue Brand für Männer bekannt ist. Die eigentlichen Produkte werden erst kommendes Jahr lanciert.

Aber der Film, der eher an einen Fashion- oder Parfumspot erinnert, gibt Aufschluss darüber, wohin es mit Arcwave geht. „Pleasure redefined“ ist der selbstbewusste Claim und man ahnt schon, dass Arcwave einerseits die Wahrnehmung der männlichen Masturbation komplett umkrempeln wird. Mehr noch: Arcwave wird im kommenden Jahr die Sextoy Branche ebenso revolutionieren, wie einst der Womanizer. Kaum verwunderlich, Arcwave gehört nämlich ebenso wie Womanizer zu der WOW Tech Group…

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Autor

Frieda arbeitete für mehr als 10 Jahre als Journalistin. Sie schrieb über Osterrezepte und Stilikonen, über den menschlichen Stoffwechsel und Michelin-besternte Restaurants. Kurzum: Sie schrieb über alles. Bis auf Sex. Und das aus gutem Grund. Lange hielt Frieda sich für durchschnittlich sexuell und überließ das Expert*innenwissen lieber anderen. Bis eine Trennung sie bewog, die Pille nach 14 Jahren abzusetzen. Da war Frieda 28. Und erst zu diesem Zeitpunkt entdeckte sie ihre wunderbare Sexualität neu. Und ihre wahre, echte, hungrige, einzigartige Libido. Seitdem praktiziert sie Sex nicht nur auf eine ganz neue Art und Weise. Sie schreibt und spricht auch darüber. Und war noch nie so erfüllt wie heute!