Was ist sexy? Wie man eine sexuell selbstermächtigte Frau wird

Keine Frage: Kulturelle Stereotypen einer sexy Frau weisen alle ähnliche körperliche Eigenschaften: langes Haar, ein volles Dekolleté und schier endlos lange Beine. Doch machen wir einmal einen Realitätscheck: Im Alltag strahlen nicht unbedingt die Menschen Sexappeal aus, die zu eben diesem speziellen Archetyp passen. Im Gegenteil! Sexy zu sein hat nur sehr wenig damit zu tun, wie ein Mensch aussieht. Jenseits der gängigen Klischees existieren viele weitere  Schlüsselreize, die einen viel größeren Effekt haben können. Und immer die Frage: Was ist sexy?

Was finden Männer attraktiv?

Mir wird beispielsweise regelmäßig gesagt, dass ich vor Sexappeal nur so „schäume“, sowohl von Männern als auch von Frauen. Dabei ist mein Haar alles andere als lang. Mein Körper ist sagenhaft durchschnittlich. Ein Dekolleté kann ich nur auftreiben, wenn ich einen dieser albern ausgestopften Push-Up-BHs trage.

Was mich sexy macht? Die Tatsache, dass ich dass ich all‘ das besitze. Einen vollkommen unvollkommenen Körper. Einen weichen Bauch. Meine kleinen Brüste. All‘ das ist meins! Und ich versuche mittlerweile nicht mehr, mich beim Sex dabei anzustrengen, das zu verbergen, die Fettröllchen und das Doppelkinn durch anstrengende Posieren zu kaschieren. Ich bewege mich frei! Und genau das, davon bin ich überzeugt, macht mich sexy. Stichwort: Body Positivity.

Was ist sexy an Frauen? Na, Du natürlich!

Sexuell selbstermächtigt zu sein bedeutet also – so meine These – seinen Körper und seine Sexualität „zu besitzen“. Es bedeutet, nicht zu versuchen, ihn zu VERstecken oder zu ERsticken. Und jetzt kommt die größte aller Thesen: Wir alle haben die Macht, den eigenen Körper und die eigene Sexualität zu ermächtigen. Darin bekomme ich im Übrigen auch wissenschaftliche Unterstützung. Es war die US-Wirtschaftswissenschaftlerin und Soziologin Catherine Hakim, die das Phänomen erklärte, warum Menschen andere Menschen jenseits von gängigen Schönheitsidealen attraktiv und sexy finden: Sie definiert fünf Bausteine, die verzaubern. Bei Frauen sind das: Selbstbewusstsein und Präsentation, soziale Interaktion, Lebenslust, sexuelle Kompetenz sowie Mut zur Weiblichkeit. Dabei zeigen diese Bausteine vor allem eines klar und deutlich: Der Schönheitskult und die nach wie vor bestehenden Klischees einer „sexy Frau“ ist eine vergängliche Investition. Die Talente, die es  laut Catherine Hakim bedarf, um Sexappeal auszustrahlen, sind in jeder Frau angelegt. Es gilt also, die eigenen Stärken zu erkennen – und sie zu kultivieren. Dafür musst Du dich nicht neu erfinden oder auf Kleidergrößen achten. Dein sexy Potential lebt bereits in Dir. Und es geht eben nicht um die ständige Frage: Was ist für Männer sexy?

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