Ist Chemsex gefährlich?

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Chemsex  hat seinen Ursprung in Großbritannien und es geht dabei vorrangig um eines: Die Lust zu steigern und beim Sex länger durchzuhalten. Dabei sollen synthetische Drogen wie beispielsweise Chrystal Meth helfen. Mittlerweile kommen aber nicht mehr nur harte Drogen ins Spiel, auch Cannabis und CBD sollen helfen, ein besonders intensives Sexerlebnis zu bekommen. Wir haben das Phänomen Chemsex mal genauer unter die Lupe genommen.

Was ist Chemsex?

Von Großbritannien in die weite Welt: Chemsex ist mittlerweile relativ weit verbreitet. Darunter versteht man Sexualverkehr unter dem Einfluss von synthetischen Drogen – ein Phänomen, das ursprünglich eher in der Schwulenszene verankert war. Heute ist das anders, heute probieren sich genauso heterosexuelle Paare dabei aus, mit Hilfe von gewissen Substanzen ein intensiveres Sexerlebnis zu haben. Häufig verwendete Substanzen sind unter anderem GHB, Ketamin, Chrystal Meth und Mephedron. GHB (Gammahydroxybuttersäure) und seine Vorstufe GBL (Gamma-Butyrolacton) sind k.o.-Tropfen und auch als Vergewaltigungsdroge bekannt. Niedrig dosiert wirken sie enthemmend, größere Mengen können zur Bewusstlosigkeit und Atemlähmung führen. 

Während die Einnahme von synthetischen Drogen ohne Frage Risiken birgt, wird mittlerweile häufiger Cannabis oder CBD-Öl benutzt, um ein ganz besonderes sexuelles High zu erleben. Laut Studien erhöht Cannabis die Libido und sorgt gleichzeitig für Entspannung. 

Egal, welche Substanz letztendlich beim Chemsex ins Spiel kommt: Es geht in erster Linie darum, Sex enthemmter und intensiver zu erleben.  

Wer übt Chemsex aus?

Glaubt man Studien, dann üben Chemsex nicht in erster Linie typische Drogenkonsumenten aus. Es sind häufig Männer, aber immer öfter auch Frauen zwischen 40 und 60 Jahren, die über einen guten Bildungsstand verfügen und ab und zu das Risiko suchen. Und das finden sie, denn dank der Drogen sinkt das allgemeine RisikobewusstseinStudien ergaben auch, dass viele derjenigen, die Chemsex ausüben, mit einem mangelnden Selbstbewusstsein zu kämpfen haben – v.a. was ihre Sexualität betrifft. Die Drogen helfen dabei, sich gut zu fühlen und selbstbewusster zu agieren. 

Welche Risiken gibt es beim Chemsex?

Dass Chemsex gefährlich sein kann, ist unbestritten. Und das sogar auf verschiedene Weise – wie zahlreiche Gesundheitsexperten nicht müde werden, zu betonen. Zunächst ist Drogenkonsum – egal in welchem Zusammenhang – riskant und gesundheitsgefährdend. So machen Crystal und Mephedron beispielsweise stark psychisch, GHB und GBL körperlich abhängig. Der Missbrauch von Drogen kann immer physische und psychische Konsequenzen nach sich ziehen. Auch der ausgeprägte Schlafentzug, der häufig mit Chemsex in Verbindung steht, ist gefährlich. Auf Chemsex-Partys wird nicht selten tagelang durchgefeiert, ohne auf körperliche Bedürfnisse zu achten.  Nicht zuletzt birgt Chemsex das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten, da viele ungeschützten Geschlechtsverkehr mit verschiedenen Sexpartner haben. Sollten die Drogen gespritzt werden, erhöht sich das Risiko, an HIV oder Hepatitis C zu erkranken. 

Sex und Cannabis – die weniger riskante Variante des Chemsex

Wie oben bereits erwähnt, müssen beim Chemsex nicht zwingend harte Drogen ins Spiel kommen. Viele Cannabis-Konsumenten berichten von besonders positiven Sexerlebnissen. In Indien wurde Cannabis beispielsweise schon vor 3000 Jahren als Aphrodisiakum verwendet.  So kann Cannabis angeblich den Sex insofern besser machen, da es für Entspannung sorgt und dafür, dass man Erlebnisse viel intensiver wahrnehmen kann. Das Kraut kann die Libido steigern und so nach dem Konsum eine besonders intensive Lust hervorrufen. Dr. Michael Eisenberg von der Universität Stanford untersuchte den Zusammenhang zwischen Sex-Problemen und der Einnahme von Cannabis und kam zu dem Schluss, dass das Kraut durchaus das Sexleben verbessern kann. Solange es in Maßen konsumiert wird. Auch Prof. Michael Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Männergesundheit, hält den Zusammenhang für schlüssig, denn er weist darauf hin, dass man durch moderaten Cannabis-Konsum generell lockerer wird. 

Zu bedenken gilt allerdings, dass Menschen komplett unterschiedlich auf den Konsum von Cannabis reagieren. Die eben genannten positiven Wirkungen müssen also nicht bei jedem Menschen eintreten. 

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Autor

A few years ago, Julia Heyne moved to Berlin. Not because of love, but to deal with love on a daily basis. She headed the erotic department at BILD.de for seven years and because that wasn't enough love, lust and passion, she wrote a book about online dating in 2016. Today she has renounced online dating, but continues to write for O*Diaries about the most beautiful minor matter in the world. In her spare time, she also enjoys unromantic things like mountaineering, reading and ghostwriting for various book projects.